St. Boniface 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-02

VfB Stutt­gart
Als Tabel­len­führer war der VfB Stutt­gart Frei­tag­abend nach Leipzig gefahren. Unge­wohnte Vor­aus­set­zungen für die Schwaben also, die sich in den ver­gan­genen Jahren doch eher im unteren Tabel­len­drittel wie­der­ge­funden haben. Fünf Tore gegen Bochum hatten sie dorthin beför­dert. Dieses Wochen­ende gab es die Retour: Eben­falls fünf Treffer schenkten ihnen die Leip­ziger ein. Macht: Fünf vorne wie fünf hinten. Damit wäre dann auch end­lich mal geklärt, wofür das V“ in VfB steht: Vünf!

Jonas Hof­mann
Sieben Jahre spielte Jonas Hof­mann in Glad­bach. Als er Wind davon bekam, dass Trainer Gerardo Seoane eine Mann­schaft um seine Person her­um­bas­teln möchte, ergriff Hof­mann schnell die Flucht. Und wurde kurz darauf am Auto­bahn­kreuz Lever­kusen schon wieder auf­ge­spürt. Dass er nun direkt mit seinem neuen Arbeit­geber bei den alten Kame­raden in Glad­bach vor­bei­schauen musste, ist wohl der iro­ni­schen Ader des Schick­sals geschuldet. Trotz seines abrupten Ent­kom­mens, ver­ab­schie­deten ihn die Glad­ba­cher Ver­ant­wort­li­chen um Roland Virkus und Rainer Bonhof vor dem Spiel am Samstag offi­ziell. Wie so üblich über­gaben sie ihrem Ex-Spieler zum Dank eine Foto­col­lage. Die sah mal wieder aus, als würde sie schief an der WC-Innentür einer Herren-WG hängen. Drauf zu sehen sind die besten Fotos vom Flun­ky­ball­tur­nier in der Ersti-Woche, der Trip nach Zan­dvoort und zwei, drei Ever­greens aus dem Meme-Gene­rator. In der Mitte steht: Danke für alles, du Gra­nate!“

Victor Boni­face
Und falls irgendein Glad­ba­cher ver­gessen hatte, was für eine Gra­nate Jonas Hof­mann tat­säch­lich ist, dürfte er sich in den anschlie­ßenden 81 Minuten zurück­er­in­nert haben. Getoppt wurde die Leis­tung des Rechts­außen in der Offen­sive höchs­tens noch von Victor Boni­face. Bayers neuer Stürmer traf dop­pelt und ent­wi­ckelt sich mehr und mehr zum ver­eins­über­grei­fenden Lieb­ling der Liga. Bun­des­weit schließen sich bereits römisch-katho­li­sche Gemeinden des St. Boni­fa­cius zusammen. Gehei­ligt werde dein Name. Wie auch immer man ihn aus­spricht.

Granit Xhaka
Seit Gra­fite wurde nicht mehr derart lei­den­schaft­lich über die kor­rekte Aus­sprache eines Namens dis­ku­tiert wie bei Victor Boni­face. Diese Dis­kus­sionen musste Granit Xhaka in Deutsch­land zum Glück schon vor zehn Jahren über sich ergehen lassen. Schacka? Tschaka? Xschaaka? Ein­drucks­voll hat der Schweizer sich in diesem Jahr zurück­ge­meldet, kam mit dem Rüpel-Image an, das er in Europas här­tester Liga noch einmal unter­mauert hatte und chippt seither gefühl­voller denn je Ball um Ball hinter die Abwehr­kette. Dabei mimt Xhaka eben­jene Hol­ding Six, die Thomas Tuchel nur zu gerne beim FC Bayern auf­bieten möchte.

Tran­quillo Bar­netta
Über die Meis­ter­schaft spricht in Lever­kusen natür­lich trotzdem noch nie­mand. Auch wenn sich unter dem Bayer-Kreuz gerade eine Mann­schaft zusam­men­ge­funden hat, wie es sie zu Zeiten von Dimitar Ber­batov und Lucio wahr­schein­lich zuletzt gab. Trainer Xabi Alonso aber bemühte nach dem berau­schenden Spiel in Glad­bach das schöne spa­ni­sche Wort Tran­quil“. Und das genügt ja schon, um Gedanken umzu­lenken, die sich zuvor um Pla­cente, Zé Roberto und Klaus Topp­möller drehten. In Rich­tung Karim Haggui und Tran­quillo Bar­netta.

Jonas Wind
Bayer hier, Bayer da. Und wer spricht über unser zweites Wirt­schafts-Flagg­schiff? Denn auch VW weiß bis­lang fuß­bal­le­risch zu über­zeugen. Mit 2:1 gewannen die Wolfs­burger in Köln. Dabei traf erneut Stürmer Jonas Wind. Was Coach Niko Kovac umge­hend dazu ver­lei­tete, Wind den besten Stürmer der Liga zu nennen. Und natür­lich die Frage auf­wirft, wel­ches Han­dicap Harry Kane eigent­lich vor­zu­weisen hat, ob Victor Boni­face die nächste Partie mit einem Königs­gambit eröffnen wird oder Sebas­tien Hal­lers Stärken eher beim Qua­dra­ti­schen oder beim Stern-Halma liegen.

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